Freitag, 11. Juli 2014

Die sprachliche Erzählweise

Der Untertitel des Buches lautet "Ein Bericht". Dies soll dem Leser suggerien es handle sich um einen Bericht. Leider ist das aber nicht ganz richtig, denn Faber lässt immer wieder seine Gedanken, Meinungen und Gefühle einfließen. Dadurch fesselt es auf eine besondere Art und Weise, denn es ist der erste Roman der in solcher Art verfasst wurde und welchen ich gelesen habe. Angeblich ist diese Schreibweise eine von Frisch's Merkmalen.

Im großem und ganzen wurde der Bericht rational erstellt. Manchem Leser so wie mir, fällt es schwer, sich an diese Schreibart zu gewöhnen. Nach und nach verändert sich seine Erzählweise. Zu Beginn berichtet er mehr und erwähnt keine Gefühle. Stattdessen betrachtet er alles durch die Sicht eines Technikers: "Ein Bruder von ihm, der schon seit einigen Monaten da unten lebte, hatte offenbar Mühe mit dem Klima, ich konnte es mir vorstellen, Flachland, tropisch, Feuchte der Regenzeit, die senkrechte Sonne“.(S.15)

In Griechenland spielen Sabeth und er ein Spiel mit Wörtern. Dabei fällt auf das Sabeth mehr "normale" und künstlerische Begriffe verwendet und Faber lieber sachlich analysiert. Spätestens ab da fällt dem aufmerksam Leser auf, wie sehr sich Faber's Erzählweise dramatisch verändert. Nun bereitet es fast Freude, ihm seinem Leben zu folgen. Leider geschieht erst gegen Ende des Romans.

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